Montag, 3. Februar 2014

Tag 97

Freitag, 02.08.2013


Strecke: Stockholm Innenstadt
Länge: 26 km (ges. 9469 km)

Kurz bevor es heute mit der Stadtbesichtigung losgehen soll - im vollbesetzten Zimmer ist es auch nach Dusche + Frühstück + Umpacken für den Tag noch still - treffe ich auf Jesco und Niklas aus Oberhausen. Die beiden leihen sich Fahrräder vom Hostel aus und wir beginnen eine gemeinsame, ganz entspannte Stadtbesichtigung. Aussichtspunkte werden genossen und den täglichen Wachwechsel mit Parade am Schloss erwischen wir pünktlich (reiner Zufall...).






Am frühen Nachmittag ab nach Lidl zum Einkaufen - es meldet sich Hunger und wir kochen und essen gemeinsam im Hostel. Schnell noch die Badehose eingepackt und ab gehts zu einem der zahlreichen Badeplätze der Stadt. Die Sehenswürdigkeiten liegen beim Schwimmen in Sichtweite... Eine gute Art, an einem sonnig heißen Tag eine Stadtbesichtigung ausklingen zu lassen.





Eine kurze Dusche im Hostel bereitet uns für die Nacht vor und wir ziehen schließlich zu siebt durch die Stadt. Anfangs im Park auf Skeggsholmen, später im Szeneviertel "Sofo" von dem aus wir um ca. 3.00 Uhr wieder im Hostel ankommen. Noch schnell die Reste vom Nachmittag zu einem Nudelsalat verarbeitet und verzehrt, dann ab aufs Zimmer und schlafen.

Tag 98

Samstag, 03.08.2013


Strecke: Stockholm - Masmo - Tumba - Skanssundet - "Fähre" - Trosa - See bei Gisekvarn
Länge: 95 km (ges. 9564 km)

Trotz langer Nacht bin ich früh munter (ca. 7.30 Uhr!) Noch mal umdrehen... Dann Frühstück, Gepäcktaschen wieder mal sortieren und packen, auschecken und ab gehts. Das Routing zum Cykelsparet führt mich nochmals durch den Stadtkern.

Es dauert noch lang, bevor ich auch die Aussenbezirke Stockholms hinter mir lasse und ich wieder durch ländliche Gegenden fahre.

Skipiste in den See hinein

Kreisverkehr für Radfahrer!

hinaus auf Land

In Tumba mache ich Pause auf einem Schulgelände - dringendes Auffrischen der Sonnencreme! Es ist heiß und der Wind - von vorn - wird im Laufe des Tages immer stärker. An Seen vorbei und durch landwirtschaftliche Gebiete mit viel Getreideanbau führt der Cykelsparet mich zumeist auf Straßen bis zur Fähre nach Skanssundet. Dort treffe ich auf einen schwedischen Radfahrer. Er ist auf dem Weg zu einer Jugendherberge, um sich am nächsten Tag wieder nach Stockholm zurück zu fahren - einfach ein spontaner Radlausflug. Er erklärt mir einiges zum Weg und fährt dann deutlich schneller als ich weiter.

Angeln verboten - wird des öfteren ignoriert...

ein weiterer Runenstein am Weg

In Trosa halte ich zum Einkaufen (Riesen-Pfirsich, 0,5l Eis, ...). Auf einer Touristenkarte an der Strecke habe ich einen Badeplatz an einem See bei Gisekvarn entdeckt, den ich als nächstes ansteuere. Noch ist der Platz belebt, doch es wird bald ruhiger. Ein kurzes Telefonat, Kochen, Essen und das übliche Bad im See gestalten den Abend. Dunkle Gewitterwolken ziehen auf und ich baue das Tarp extra tief, um dem Wind wenig Widerstand zu bieten. Zwei Väter mit ihren Töchtern sind auf dem Weg zum Angeln mit Boot... Während später das Gewitter beginnt, schlafe ich ein.



Tag 99

Sonntag, 04.08.2013


Strecke: Gisekvarn - Sjösa - Nyköping - Bergshammar - Kvarsebo - "Fähre" - Skenäs - Östra Husby - Mem - Schleuse Götakanal bei Söderköping
Länge: 106 km (ges. 9670 km)

Am Morgen gleich die ersten Frühschwimmer (mit Seife in den See...!) und gar nicht so wenige. Zumindest einen Tag im Tagebuch nachtragen... Da fehlt vor lauter Erleben etwas die Motivation zum Schreiben. Danach wartet der neue Tag auf mich. Die Sonne flutet die Landschaft. Ich bin froh, wenn der Weg durch Wälder führt und ich so ein wenig Schatten genießen kann. Die Wälder sind felsig durchsetzt und es gibt auch wieder Blaubeeren und Himbeeren zum Naschen. Auf Schotterwegen durch den Wald - der auch den lebhaften Gegenwind gut abmildert - so, wie die Natur die Landschaft mit Auf und Ab gestaltet hat. Den Duft der sonnenbeschienenen Kiefern in der Nase!




In Kvarsebo warte ich nur kurz auf die nächste Fähre. Auf der anderen Seite des Wassers angekommen suche ich mir gleich mal ein schattiges Plätzchen für eine ausgiebige Mittagspause. Da habe welche nicht mitbekommen, dass die Fähre heute nicht wie angeschrieben halbstündlich, sondern in steten Pendel fährt. So steht das Auto im Weg und niemand ist da.



Während ich meine sieben Sachen zusammenpacke fahren zwei Radwanderer vorbei. Die Fahrräder hatte ich an der anderen Seite beim Cafe schon entdeckt. Kurz darauf hole ich die beiden ein, die mit ca. 12 km/h unterwegs sind. Victor und Geraldine sind am Cykelsparet von Stockholm nach Kopenhagen auf dem Weg. zum Einkaufen in Östra Husby verabschiede ich mich schon wieder - das nächste halbe Liter Eis wartet auf mich! Weiter durch den sonnigen Tag durch Getreidefelder, Wälder und weiten Landschaften.



An der Meeresschleuse vom Götakanal treffe ich die beiden wieder. Kartenvergleich - die beiden erschrecken deutlich ob der Entfernung. Um rechtzeitig in Kopenhagen zu sein, bräuchten sie meinen Tagesschnitt von ca. 100 km...




Gemeinsam fahren wir entlang des Götakanals weiter, wobei ich bereits nach einem Schlafplatz ausschau halte und diesen gegen 17.00 Uhr an der Schleuse bei Söderköping finde. Victor und Geraldine haben einen anderen Tagesrhythmus: 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr - ca. 60 km. Ich verabschiede mich - vielleicht sieht man sich ja morgen bereits wieder!



Ich koche, bade im Kanal und genieße den Abend am Bootsanleger. Ich schaffe es tatsächlich, einen Tag im Tagebuch nachzutragen. Dann unterhalte ich mit mit dem Bootsbesitzer, der mit Motorschaden zum Bleiben gezwungen ist. Das Segelboot soll vom Meer nach Hause bei Linköping gebracht werden, die Saison ist für dieses Jahr vorbei. Dann kommen Adam und Simon mit ihren Fahrrädern und Anhänger an. Beide sind wie ich Pfadfinder und wir kommen schnell ins Gespräch. Adam übernimmt den Anhänger mit dem Gepäck von beiden, da er als Triathlet gut trainiert ist (Vättern-Rundfahrt, 38 km/h Schnitt bei 7 Std. Fahrtzeit...). Entsprechend sportlich sehen die Fahrräder aus. Der Tag klingt aus und das Zelt wartet (bietet Schutz vor den hier gegenwärtigen Wegschnecken).

 


Tag 100

Montag, 05.08.2013


Strecke: Söderköping - Ringarum - Gusum - Valdemarsvik - Loftahammar - Meeresbucht / Berghholmsfjärden / bei Sänkmaren
Länge: 101 km (ges. 9771 km)

Ich habe bereits gefrühstückt und gepackt, als Adam und Simon aus ihrem Zelt kommen. Die beiden haben die besondere Morgenstimmung mit dem aufsteigenden Dunst über dem Kanal verpasst. Das Tarp war dementsprechend nass. Ein sonniger Tag beginnt und auch heute entwickelt sich der Gegenwind im Laufe des Tages.



Nach ca. 1,5 Std. entdecke ich auf einem Feldweg das Zelt von Victor und Geraldine. Warum sind die beiden nicht bis zum nächsten See auf der Karte gefahren? Dort verspricht das Schild "Tjenbadet" einen Badeplatz. Den lasse ich rechts liegen und fahre weiter durch Ringarum um anschließend auf Feld- und Nebenwegen nach Gusum zu fahren. Rast: Tisch und Bank im kleinen Park am Fluß. Ein paar südländisch aussehende Männer gesellen sich hinzu. Ich verborge mein Messer für Brot und Aufschnitt und wir tauschen uns aus. Einer beginnt den Tabak aus seinen Zigaretten zu bröseln, um diesen kurz später mit Haschisch vermischt wieder einzufüllen... Gleichzeitig diskutiert er mit seinem Gegenüber über die Menge Haschisch, die er am Freitag mitbringen soll. Vor meiner Weiterfahrt gehe ich noch kurz zum ICA einkaufen. Meine Route führt jetzt (der Markierung nach, am GPS ist kein Weg) bis kurz vor Valdemarksvik auf einer ehemaligen Bahnstrecke meist durch den Wald.



warum 3 verschiedene Getreidearten so angelegt werden, bleibt mir ein Rätsel!

Weiter dann auf einer - wie gewohnt - kaum befahrenen Straße durch Wälder und Getreidefelder bis Loftahammar. Dort verweile ich lang: 0,5l Eis (Lakritz!), Postkarten kaufen & schreiben, Detailkarte der Region in der Touri-Info organisieren.








Entlang der Straße ist beim Weiterfahren kein guter Platz für die Nacht zu finden. Während ich auf der Karte suche (es kommen dann Campingplätze...), bekomme ich Hilfe von einem Anlieger. Zurück auf der Straße und dann nach rechts in einen Feldweg abbiegen. Eine Kuhwiese bis zur beschriebenen Bucht am Meer... die Bucht dient als Tränke, schade. Ich finde trotzdem einen wunderbaren Platz an der Steinküste! Etwas aufwändig, das Fahrrad dahin zu bekommen und das Tarp ist nur mit Steinen zu fixieren, aber dann ein Bad im Meer! Klares Wasser, herrlich erfrischend. Kochen, Essen und den Sonnenuntergang geniessen. Aufräumen, Tagebuch und schlafen...









Tag 101

Dienstag, 06.08.2013


Strecke: Berghholmsfjärden - Lofta - Västervik - Verkebäck - Bjulbo - Solstadström
Länge: 100 km (ges. 9871 km)


Der Morgen beginnt bewölkt, Wolken werden vom Wind am Himmel entlanggetrieben - die Luft ist warm. Ein Steinmanderl aus den Steinen, die das Tarp fixiert haben, markiert nun die Stelle an der ich die Nacht verbracht habe. Ein würdiger Platz. Mit dem Fahrrad zurück schiebend bis zur Wiese. Es kommt bald die Brücke Richtung Lofta - hier wäre kein annähernd so guter Platz gewesen.



Lofta ist einer dieser kleinen, typisch schwedischen Orte: rote Häuser, Kirche, Bauernhöfe, "Hembygdsgard",... Dann beginnt die langgezogene Strecke bis Västervik - immer mit Wasser zu beiden Seiten, was in der felsigen und waldbewachsenen Landschaft allerdings selten sichtbar wird. Die Straße schlängelt sich so hindurch und auch die Sonne findet ihren Weg zwischen die Bäume.




Pause in Västervik am windigen Hafen, Einkaufen (da ich mir nicht sicher bin, ob ich heute noch in einen Ort mit Geschäft komme... hier sind zwar mehr Orte als im hohen Norden, allerdings oft ohne Einkaufsmöglichkeit...) und weiter auf Nebenwegen durch die Landschaft. Irgendwo verpasse ich die meist ordentlich beschilderte Originalroute und nur die zufällige Nutzung des GPS (ich wollte sehen, wie weit ich heute noch kommen kann und wie es dort lt. Karte mit guten Plätzen aussieht...) bemerke ich es. Kein Problem: Ein kurzes Stück zurück, dann einen Verbindungsweg und ich bin wieder richtig. Schotterweg ;-) !


Astrid-Lindgrens-Leden - ich bleibe auf dem Cykelsparet...




In Blankaholm ein schöner Platz für eine Rast. Camping verboten, doch es ist noch reichlich Zeit heute. Nur wenig später der nächste Rastplatz - noch nicht mal 17 Uhr. Wer weiß was kommt? Der Platz ist sehr gut - hier bleibe ich! Wäsche waschen, Baden (rüberschwimmen zum eigentlichen Badeplatz mit WC). Kochen, Essen. Mit dem Angler, der zwischenzeitlich hier sein Glück versucht hat unterhalte ich mich kurz. Es soll sonst im Bereich des Abflusses vom See ein guter Platz zum Angeln sein und er kommt täglich her. Mit dem Tagebuch halte ich mich nicht lange auf... zu sehr lockt das Wasser und ich nehme ein weiteres Bad im See. Der See ist herrlich! So geht der Abend zuende.





Tag 102

Mittwoch, 07.08.2013


Strecke: Solstadstöm - Misterhult - Figeholm - Oskarshamn - "Fähre" - Byxelkrok - Stora Grundet - Grankullavik - Fagerrör
Länge: 81 km (ges. 9952 km)


Es ist bewöklt. Ein Teil der Badesachen von gestern noch klamm. Ein mit frisch gesammelten Himbeeren ergänztes Frühstück, Packen und los. Einen Teil der noch feuchten Sachen zum Trocknen aussen ans Gepäck. Windstill geht es gut vorwärts - zumindest in der ersten halben Stunde, dann beginnt ein leichter Regen. Mal stärker, mal schwächer. Zuviel, um trocken zu bleiben - zuwenig um richtig nass zu werden. Ab Figeholm lockert es auf und ich lege die Regengarnitur endgültig ab. Der Wind ist wieder da und es wird sonnig heiß - mit hoher Luftfeuchtigkeit.



Ich verlasse die Radwegmarkierung und folge der GPS-Route auf einem kleinen Weg, der sich durch den Wald schlängelt. Dann die ersten Brombeeren auf dieser Tour! Anhalten & geniessen.



Weiter nach Oskarshamn. Die Fähre nach Öland fährt in zwei Stunden, die Überfahrt nochmals 2:20 Std. Der Preis für die Überfahrt ist OK (<20€), also entscheide ich mich auf die Fähre zu warten. Einkaufen und anschließende Pause am Hafen. Inzwischen legt die Fähre nach Götland ab - und ich stelle fest, dass ich nicht genug Bargeld für die Überfahrt habe. Schnell los und einen Geldautomaten suchen. Als ich zurück zum Hafen komme wartet die Fähre bereits, aber es dauert noch bis zum Boarding.




Eine schöne Überfahrt! Entspannen, Einträge ins Tagebuch nachholen. Ein Besuch beim Kapitän auf der Brücke, der den Kindern die Instrumente erklärt. Inseln ziehen vorbei und Öland kommt in Sicht.








Hier macht Radfahren Spaß! Entlang der Küste zieht es mich nach Norden nach Stora Grundet zum Leuchtturm "Lange Erik".









Anschließend weiter zum Badeplatz, der mir von der Touristeninformation am Hafen zum Übernachten empfohlen wurde. Aufbauen, Kochen - es ist später geworden als üblich. Das Bad im Meer fällt heute leider aus: Zu viele Pflanzenreste im Wasser (schwarz...). Später entdecke ich noch bei der Toilette ein Schild: Zelten verboten! Zu spät, ich geniesse bereits die sommerlich warme Abendstimmung. Schlafen.




 

Tag 103

Donnerstag, 08.08.2013


Strecke: Fagerrör - Melby - Byxelkrok - Marieholm - Sandvik - Äleklinta - Stora HJaglunda - Borgholm - Strandtorp
Länge: 93 km (ges. 10045 km)

Bevor ich heute aufstehe tröpfelt es leicht auf das Zeltdach, daher frühstücke ich im Zelt. Danach kann ich das Zelt abtrocknen und den Schlafsack und die Unterlagsmatte zum Lüften an meinem Fahrrad und einem Hinweisschild aufhängen.

Ein kleines Motorboot fährt vorbei: Fischreste - denke ich mal - werden von Bord geschaufelt. Die Überreste eines frühmorgendlichen Fanges. Es herrscht eine eigenartige Stimmung. Wolken treiben am Himmel vorbei und gleichzeitig ist es am Strand fast windstill.

Ich fahre los - und wollte eigentlich am Ölandsleden entlang der Ostküste Richtung Süden radeln. Der Weg, der es lt. Inselkarte sein müsste ist mir zu sehr Waldweg und scheint nicht wirklich für mein Fahrrad geeignet. Zudem zeigt das Hinweisschild für die Radroute nach Norden! Da ist auf der Karte überhaupt kein Radweg eingezeichnet. So ist´s mit Touri-Karten leider. Also fahre ich nach Westen über die Insel bis Byxelkrok, um von dort den Sverigeleden lt. GPS zu folgen. Den Sverigeleden verlasse ich bald darauf wieder, denn ich bleibe auf der Küstenstraße, die direkt am Meer entlang der Westküste nach Süden führt - hier treffe ich auch wieder auf den Ölandsleden!

Mühlen prägen die Landschaft













Die eigenartige Wetterstimmung bleibt und verbreitet eine meditative Ruhe, die zusammen mit dem weiten Blick über das Meer auch ihre zum Nachdenken anregende Stimmung nicht verfehlt. Ich werde heute 10.000 km erreichen... ein Grund zum Feiern. Oder auch ein Grund zu sagen: Bis hierher wars schön, sollte ich aufhören, bevor es mir nicht mehr gefällt? Nein, auf jeden Fall bis Österreich retour! Auch weil es weiterhin so schöne Strecken wie eben diese Küstenstraße zu entdecken gibt. So schön die Küste - so schlecht teilweise die grobe, steinige Schotterpiste. Stein ist für die Bewohner hier auf Öland seit Jahrhunderten ein wichtiges Thema. Alte und neue Steinbrüche. Kalkgestein, Schiefer und Granit werden abgebaut. In Sandvik erreiche ich die 10.000 km (wenn ich mich nicht noch wo verrechnet habe...). Ich geniesse die Mittagspause im Restaurant "Kvarnen" ("die Mühle"): Räucherlachs, Kartoffelknödel mit Speckfülle und Lufse (Kartoffelteig mit Speckscheiben bedeckt gebacken) + Preiselbeeren + Rahm. Kuchen und Blaubeerjoghurt gibts beim ICA und wird als Picknick-Dessert in Äleklinta direkt am Strand verzehrt.




Kurz danach beginnt es, wie so oft heute, mal wieder leicht zu tröpfeln. Diesmal wirds mehr - Regenzeug an und weiter der Radroute folgend bis Köpingsvik und Borgholm. Touri-Info: Hier gibt es eine Liste mit Orten, an denen nach Jedermannsrecht gezeltet werden darf, da das auf Öland mit einigen Schutzgebieten längst nicht überall erlaubt ist. Gleich beim ersten Versuch in Strandtorp finde ich einen versteckten, unmarkierten Badeplatz. Kochen - ein Einheimischer mit zwei Hunden kommt vorbei. Das hier ist ein Dorfbadeplatz, aber für eine Nacht ist es schon OK, dass ich hier übernachte und er wünscht mir eine schönen Abend. Einige weitere kommen vorbei, grüßen oder wünschen nach kurzem Wortwechsel eine angenehme Nacht. Die Moskitos kommen und ich verziehe mich auf den Steg (Bad im Meer, Abwasch, Zeltaufbau - alles erledigt) und widme mich meinem Tagebuch. EIn Mann mit zwei Hunden kommt für sein abendliches Bad und erklärt anklagend: Privat! Hier ist es nicht erlaubt nach dem Jedermannsrecht zu übernachten! Unfreundlich, schlechte Stimmung. Ich habe keinen Bock mehr auf mich mit meinem Tagebuch zu beschäftigen und versuche mit der Abendstimmung - ein Spiel aus Sonne und Wolken über dem nach Westen offenen Meer - den Abend zu retten. So ganz gelingt es mir nicht. Irgendwann verziehe ich mich ins Zelt, schlafen.



das zweite Dessert heute...